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Welche Voraussetzungen es gibt, um Tätowierer*in zu werden: von der Ausbildung über die Ausstattung bis zu den Kosten für ein Tattoostudio.

Du hast ein gutes Händchen fürs Zeichnen – und Tattoos sind deine Leidenschaft? Beste Voraussetzungen, um Tätowierer*in zu werden, richtig?

Lies dir lieber einmal in aller Ruhe unseren Artikel durch und entscheide danach, ob es wirklich das Richtige ist, ein eigenes Tattoostudio zu eröffnen. Aufgrund der Konkurrenzsituation durch die vielen kleinen Tattooläden, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, warten einige Herausforderungen auf dich.

Noch dazu sind neben dem Talent fürs Zeichnen einige weitere Voraussetzungen mitzubringen. In diesem Artikel erfährst du, was es zum Thema Ausbildungen zu sagen gibt – und mit welchen Kosten du bei der Eröffnung eines Tattoostudios rechnen musst.

Unsere helloUmsatz Tipps, um Tätowierer zu werden und ein eigenes Studio zu eröffnen

  1. VORAUSSETZUNGEN, um Tätowierer*in zu werden: Was du können solltest
  2. Mit oder ohne AUSBILDUNG zum Tätowierer: die aktuelle Rechtslage
  3. Ein eigenes TATTOOSTUDIO ERÖFFNEN: Kosten & Ausstattung
  4. WERBUNG fürs Tattoostudio machen: Wie du als Tätowierer*in Kunden findest

Kunstwerke mit Nadel und Tinte erschaffen: Tätowierer werden ist nicht schwer

Ein Motiv entwerfen und nach Kundenwunsch stechen? Das haben in den letzten Jahren nicht wenige Kreative zum Beruf gemacht. Seit dem Jahr 2012 hat sich die Zahl der (sozialversicherungspflichtig beschäftigten) Tätowierer in Deutschland auf knapp 1.200 verdoppelt. Kein Wunder, hat sich die Branche doch vom einstigen Rand der Gesellschaft in die trendige Mitte katapultiert: Der Markt boomt, bei Jung und Alt – egal welchen Geschlechts.

Tätowierer werden (c) pexels.com

Nur: Das Marktumfeld ist für Neueinsteiger schwieriger geworden. Eine anerkannte Ausbildung fehlt in Deutschland nach wie vor, und Praxisjahre werden meist unbezahlt absolviert. Arbeitszeiten am Abend und an Wochenenden stehen auf der Tagesordnung.

Doch klar, die Nachfrage ist da, und es macht auf jeden Fall Sinn, sich mit der Eröffnung eines eigenen Tattoostudios zu beschäftigen. Wie kannst du es also anstellen, Tätowierer*in zu werden?

Beginnen wir gleich mit den Voraussetzungen: Was solltest du draufhaben, um den Beruf des Tätowierers zu lernen?

1. VORAUSSETZUNG, um Tätowierer*in zu werden: Was du können solltest

Ohne Ausbildung ein Tattoostudio eröffnen? Das geht (theoretisch) in Deutschland, aber nicht in Österreich. Wir werden uns in Punkt 2 noch näher mit den Voraussetzungen beschäftigen, um sich als Tätowierer*in selbständig zu machen. Was musst du sonst für den Job mitbringen, abgesehen von einem gewissen zeichnerischen Talent?

Es gehört einiges dazu, ein Studio aufzumachen. Neben betriebswirtschaftlichen Kenntnissen (die für jede*n Gründer*in Voraussetzung für eine Selbständigkeit sind) musst du dich intensiv mit dem medizinischen Teil deines Handwerks auseinandergesetzt haben. Schließlich verlangt der Beruf, dass du deinen Kunden in aller Absicht Wunden zufügst.

Auch die Suche nach Praxisplätzen ist nicht zu unterschätzen. Von wegen also: „einfach zeichnen können“: Du solltest dich wirklich fragen, ob du für den Beruf des Tätowierers geeignet bist.

Was du mitbringen solltest, um Tätowierer*in zu werden

  • Geschick: Talent zum Zeichnen, aber auch ein scharfes Auge, eine ruhige Hand sowie eine gute Auge-Hand-Koordination für die Anfertigung von Details wie Schattierungen und Linien
  • Arbeitseinstellung: Einfühlungsvermögen und die Freude am Umgang mit Menschen – vor allem dann, wenn es darum geht, bei Schmerzen beruhigend einzuwirken
  • Kreativität: Vorschlag eigener Motive sowie die kunstvolle Umsetzung von Kundenwünschen

Welche Anforderungen an den Beruf des Tätowierers gestellt werden

Kundenberatung macht einen wesentlichen Teil der Arbeit als Tätowierer*in aus. Dazu gehört u.a. die Aufklärung über das gewählte Motiv: Ist es möglich, das gewünschte Ergebnis zu erzielen? Wie wird das Tattoo in einigen Jahren wirken? Welche alternativen Muster gibt es? Für welche Körperstellen eignet sich das Motiv und wie viele Sitzungen werden dafür notwendig sein?

Tätowierer werden (c) pexels.com

Aber auch die Risikoaufklärung ist ein wichtiger Vorbereitungsschritt vor dem tatsächlichen Stechen eines Motivs. Was kann alles passieren? Welche Nachwehen sind möglich? Wie muss die Wunde nachbehandelt werden? Sind etwaige Allergien vorhanden bzw. welche allergischen Reaktionen können auftreten? Und: Wird ein tätowierter Körper auch noch in 10, 20 oder 30 Jahren gewünscht sein?

Zur Absicherung empfiehlt sich die Einholung des schriftlichen Einverständnisses des Kunden für Behandlung und Fotodokumentation. Vorlagen dafür sowie Anleitungen für die Nachbehandlung gibt´s hier zum Download.

Tätowierer müssen über medizinische Kenntnisse verfügen, damit bei der Ausübung des Gewerbes niemand zu Schaden kommt. Dazu gehört einerseits die Wundbehandlung selbst (während und nach dem Stechen, v.a. um ungünstige Narbenbildung zu vermeiden), aber auch jegliches Wissen zu Entzündungen und Hautkrankheiten, die bei unvollständiger Desinfektion passieren können. Achte immer auf steriles Arbeiten, damit keine Keime in den Blutkreislauf gelangen (im Extremfall droht eine Blutvergiftung).

Neben sterilen Arbeitsgeräten musst du dich über die verwendeten Farben gut informieren, um allergieauslösende Bestandteile zu vermeiden. Dazu gehört als Tätowierer*in, immer auf dem letzten Stand der Dinge zu sein (z.B. was EU-Verbote von bislang verwendeten Farben betrifft).

Weiters solltest du darauf vorbereitet sein, bei akut auftretenden Notfällen wie allergischen Schocks Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten.

Nicht zuletzt musst du nicht nur beim Arbeiten selbst für sterile Verhältnisse sorgen, sondern in deinem gesamten Tattosstudio. Die Einhaltung der speziellen Hygieneregeln wird auch regelmäßig vom Gesundheitsamt überprüft.

Übrigens: Möchtest du Piercer werden bzw. Piercing in deinem Studio anbieten, gelten diese Regelungen natürlich ebenso.

Spezialisierungen: deine persönliche Handschrift

Wie in jeder Branche mit starkem Wettbewerb gilt auch hier: Je eindeutiger die Nische, desto leichter wirst du dir bei der Gewinnung neuer Kunden tun. Auch für Tätowierer ist eine Spezialisierung möglich – sei es, was die Wahl der Motive („modern“ vs. traditionell) betrifft, oder durch den Fokus auf einen Teilbereich.

„Cover-Ups”, also Korrekturen bzw. Verschönerungen von bestehenden Tattoos, kommen immer mehr in Mode. Aber auch die paramedizinische Pigmentierung, also das „Übermalen“ von unschönen Stellen nach Unfällen oder Operationen oder solchen Hautpartien, die Pigmentstörungen aufweisen, wird immer stärker nachgefragt

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2. Mit oder ohne AUSBILDUNG zum Tätowierer: die aktuelle Rechtslage

Die Aufgaben eines Tätowierers haben wir im vorigen Abschnitt bereits erläutert. Doch wie kannst du den Beruf des Tätowierers lernen? Welche Möglichkeiten der Ausbildung gibt es dafür – und was ist die beste Variante dafür, Tätowierer*in zu werden?

Bevor wir auf die Unterschiede in Deutschland und Österreich eingehen (nämlich ungeregelter Zugang vs. Prüfungsnachweis, um in diesem Gewerbe tätig sein zu dürfen), gleich vorweg einmal die wichtigste Frage: Wo kann man lernen, Tätowierer zu werden? Und dabei ist nicht das Üben im eigenen Zuhause mit Modellen wie Puppen oder Orangen gemeint.

Tätowierer werden (c) pexels.com

Ganz wichtig: Solltest du als Tätowierer*in arbeiten wollen, solltest du ein Praktikum in einem Studio absolviert haben. Meist wird dieses allerdings nicht bezahlt, da es sich bei den Inhabern oft selbst nur um kleine Unternehmer handelt, die keine großen finanziellen Ausgaben tätigen können.

Auch in privaten Tattooschulen kannst du die Grundlagen dieses Gewerbes lernen – angefangen von der Motivfindung über die Auswahl der richtigen Körperstellen bis hin den konkreten Arbeitsschritten (Geräte- und Farbkunde sowie Tätowiertechnik und Hygiene). Dabei sollten auch rechtliche Themen nicht zu kurz kommen.

Lass uns nun in medias res gehen: Welche Voraussetzungen musst du beachten, um dich als Tätowierer*in selbständig zu machen?

Tätowierer*in werden in Deutschland

In Deutschland darfst du den Gewerbeschein für ein Tattoostudio ab dem Alter von 18 Jahren ohne formalen Nachweis einer Ausbildung lösen.

Wie bereits oben erwähnt, solltest du allerdings ein Praktikum in einem Tattoostudio und einen Kurs in einer privaten Tattooschule absolviert haben. Auch wenn auf diese Weise erworbene Diplome nicht staatlich anerkannt sein mögen – als wichtiger Vertrauensnachweis gelten diese für deine Kunden allemal.

Für die Eröffnung eines Tatoostudios solltest du im Vorhinein unbedingt mit dem für dein Bundesland zuständigen Gesundheitsamt Kontakt aufnehmen, um die in deiner Region gültigen Hygienebestimmungen zu erfragen (so werden z.B. oft Impfungen gegen Tetanus und Hepatitis oder ein absolvierter Hygienekurs verlangt).

Tätowierer*in werden in Österreich

Vom „Peckerlstecher“ bis zum reglementierten Gewerbe als Teilbereich der Kosmetik: In Österreich wurde dieser Schritt im Jahr 2003 vollzogen. Die Tätowierer-Ausbildung ist seitdem in der Innung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure geregelt und verlangt neben dem Mindestalter von 18 Jahren die Absolvierung eines Lehrgangs mit dem abschließenden Ablegen einer Befähigungsprüfung.

Die Ausbildung zum*r Tätowierer*in kann z.B. am WIFI oder bfi abgelegt werden. Auch private Einrichtungen wie z.B. Austrian Tattoo bieten eine solche an. Die Vorbereitung zur Befähigungsprüfung zum Tätowierer beinhaltet 97 Einheiten zum Thema, ergänzend kann für das medizinische Modul ein weiterer Vorbereitungskurs absolviert werden.

Die Prüfung ist in 3 Module zum Thema (Befähigungsprüfung, Teil 1-3) sowie ein ergänzendes Modul (Unternehmerprüfung) aufgeteilt. Im fachlich praktischen Teil musst du ein buntes Tattoo stechen (mind. 15cm) sowie alle Vorgänge von der Vorbereitung bis zur Wundversorgung/Pflegeanleitung kennen. Die fachlich mündliche Prüfung widmet sich u.a. Fragen der Qualität und Hygiene. Die fachlich schriftliche Prüfung stellt Fragen zu Anatomie, Dermatologie, Virologie und Erste Hilfe; weiters musst du in diesem Teil eine Tattoo-Vorlage erstellen.

Natürlich gilt auch hier wie in Deutschland: Neben der Ausbildung solltest du über genügend Praxis in einem Tattoostudio verfügen.

3. Ein eigenes TATTOOSTUDIO ERÖFFNEN: Kosten & Ausstattung

Du hast alle fachlichen Voraussetzungen für die Eröffnung deines eigenen Tattoostudios erfüllt? Nun gilt es die Frage zu klären, in welcher Form du deine Selbständigkeit als Tätowierer*in beginnen möchtest.

Möchtest du erste Erfahrungen als selbständige*r Unternehmer*in sammeln, kannst du mit einem mobilen Tattoostudio starten. Dabei ersparst du dir die Anmietung und Einrichtung eines eigenen Studios – musst allerdings penibel darauf achten, die Hygienebestimmungen beim Kunden vor Ort einzuhalten.

Steht die Eröffnung eines eigenen Tattoostudios am Plan, dann wird der Einstieg in die Selbständigkeit naturgemäß etwas teurer. Mit welchen Kosten musst du rechnen, wenn du Tätowierer*in werden möchtest?

Selbständig machen als Tätowierer*in: die Kosten

Auf vielen einschlägigen Seiten wird ein ungefähres Startkapital von mindestens € 30.000,- für die Eröffnung eines Tattoostudios angegeben. Welche Kosten konkret auf dich zukommen, hängt wie immer von mehreren Faktoren ab. Erstelle am besten einen konkreten Businessplan für dein Tattoostudio, damit dein Start in die Selbständigkeit nicht zum finanziellen Fiasko wird.

Tätowierer werden (c) pexels.com

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Wahl des richtigen Standorts. Daher gehört vorab unbedingt eine Standort- und Konkurrenzanalyse erstellt. Stöbere am besten durch unsere Vorlage für einen Friseur Businessplan und nimm dir jene Tipps zu Herzen, die auch gut zu deinem Tattoostudio passen.

Welche Kosten kommen nun explizit deiner Branche auf dich zu? Neben den üblichen Kosten für Gründung, Miete und etwaige Gehälter fallen, wenn du den Beruf des Tätowierers lernen möchtest, für den Vorbereitungskurs in Österreich schon alleine einmal Kosten um die € 6.000,- an. Für deine Arbeitsgeräte musst du mit etwa € 2.000,- an Kosten rechnen.

Zur Ausstattung für ein Tattoostudio zählen natürlich nicht nur Arbeitsgeräte wie Tätowiermaschine, je nach Motiv und Einsatzgebiet unterschiedliche Tattoonadeln und Cartridge-Systeme, sondern auch Zubehör wie Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel sowie ergonomische Lieger und Hocker für deine Kunden und dich selbst.

Achte bei der Einrichtung deines Tattoostudios darauf, dass der Arbeitsbereich gefliest ist, um den strengen Hygienebedingen nachzukommen. Eine Sichtschutzwand zum Eingangsbereich ist auch kein Fehler.

Was fehlt noch, um dein Business smooth abwickeln zu können?

Am besten schaffst du dir ein einfaches und unkompliziertes mobiles Kassensystem an: Rechnungen sind damit schnell ausgedruckt und du bist zusätzlich auf der sicheren Seite, sollte das Finanzamt einmal spontan vor der Tür stehen.

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Ein weiterer Vorteil: In einem kompletten Kassensystem wie von hellocash findest du vom Kundenverwaltungssytem über die Einbindung eines Online-Kalenders für deine Homepage bis hin zum integrierten Newsletter-Versand viele Features, die dir das Leben als Selbständiger erleichtern. Und das alles intuitiv bedienbar und zu einem günstigen Preis.

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4. WERBUNG fürs Tattoostudio machen: Wie du als Tätowierer*in Kunden findest

Was für andere Branchen gilt, trifft auch hier zu: An Werbung kommst du als Tätowierer*in nicht vorbei. Allerdings ticken die Uhren in dieser Branche tatsächlich etwas anders. Dir einen Namen zu machen hängt ganz stark von deiner Aktivität in der Szene ab; damit ist deine Präsenz auf Messen und Conventions gemeint, oder das Verteilen von Flyern auf Konzerten, auf denen sich deine Zielgruppe tummelt.

Tätowierer werden (c) pexels.com

Klar, viele deiner Kunden wirst du hauptsächlich über Mundpropaganda und Referenzen erreichen. Wichtig ist daher, mit einem eigenen Portfolio zu überzeugen – ob als blätterbare Mappe im Studio oder als klickbare Bildergalerie auf deiner Website und deinen Social-Media-Kanälen. Hol dir dafür auf jeden Fall das Einverständnis deiner Kunden ab – selbst wenn es sich zu Beginn „nur“ um Freunde und Familie handelt.

Wie du als Tätowierer*in Werbung machen kannst – im günstigsten Fall sogar kostenlos – kannst du in unseren Friseur-Artikeln zu den folgenden Themen nachlesen: Friseur Werbung bzw. Social Media für Friseure

Unser helloUmsatz Fazit: 

Tätowierer*in zu werden ist angesagt! Wir haben dir gezeigt, wo du den Beruf des Tätowierers lernen kannst und was du beim Sprung in die Selbständigkeit beachten solltest. Viel Spaß bei diesem großen Schritt in das Abenteuer der Selbständigkeit!

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