Was du wissen solltest, wenn du Visagist*in werden möchtest: Berufsbild, Verdienst & Ausbildung – und wie du als Visagist*in zu Aufträgen kommst.
Du möchtest Visagist*in werden und weißt nicht so recht, ob das der richtige Weg für dich ist? Dann informiere dich erst einmal in unserem Artikel, in welchem wir die wichtigsten Fragen zum Thema für dich zusammengestellt haben.
Möchtest du dich als Visagist*in selbständig machen, dann findest du hier auch Tipps, wie du in dieser Branche zu Aufträgen kommst. Los geht´s!
Unsere helloUmsatz Tipps: Was du wissen solltest, um Visagist*in zu werden
- Die MUSTs: Was du mitbringen solltest, um Visagist*in zu werden
- Als Visagist*in SELBSTÄNDIG machen: Voraussetzungen zum Gründen
- AUSBILDUNG zum*r Visagist*in: Welche Möglichkeiten es gibt
- KUNDEN gewinnen als Visagist*in: Wie du in dieser Branche zu Aufträgen kommst
Visagist*in werden: ein paar Infos zum BERUFSBILD
Du liebst es, dich oder andere zu schminken und würdest gerne als Visagist*in arbeiten? Dann bist du hier richtig. Dieser Beruf bedeutet allerdings mehr, als „nur“ ein schönes Endergebnis auf das Gesicht deiner Kunden zu zaubern.
Nicht nur die Lust am Schminken, sondern auch das Wissen um individuelle Gesichtspartien, Lippen- und Augenformen sowie Hauttypen ist gefragt. Und dann kommt es natürlich auf die jeweiligen Kundenwünsche an. Das kann von der Make-Up-Beratung im Kaufhaus über eine Fotostrecke für einen Modekatalog bis zum Bodypainting für ein Cosplay-Shooting reichen.
Das Einsatzgebiet für Visagisten ist also sehr breit gefächert. Bereiche, in denen Visagisten benötigt werden, sind z.B.
- Kosmetikstudios oder Friseursalons (z.B. Letzteres z.B. im Rahmen einer Stuhlmiete)
- Wellness-Einrichtungen wie Spas
- Department-Stores oder Drogerien (z.B. auch zum Abhalten von Schminkkursen)
- die Beautybranche: für Modeschauen, Modestrecken in Magazinen oder Werbekampagnen
- Theater, Film und Fernsehen
- private Einsätze (Hochzeiten, Bälle – aber auch Bodypainting für Cosplays etc.)
- und natürlich auch die persönliche Assistenz für Promis (auch, wenn das nur für wenige Visagisten am Markt gilt…)
Doch welche Kenntnisse sind für diesen Beruf überhaupt gefragt?
Sehen wir uns im Folgenden an, was du mitbringen solltest, wenn du Visagist*in werden möchtest.
1. Die MUSTs: Was du mitbringen solltest, um Visagist*in zu werden
Die Liebe zum Schminken ist eine der Haupt-Voraussetzungen dafür, Visagist*in zu werden. Aber diese alleine ist nicht ausreichend, um in diesem Beruf erfolgreich zu werden.
Auch Geschick und gewisse handwerklich Fähigkeiten sind gefragt. Man denke an einen perfekt gezogenen Lidstrich oder eine Lippenkontur, die beim ersten Mal sitzen sollte. Eine ruhige und sichere Hand ist also Grundvoraussetzung dafür, als Visagist*in zu arbeiten.
Zusätzlich solltest du auch die Gabe haben, gezeichnete Vorgaben gut umsetzen zu können. Denk an Modeshootings, bei denen in kürzester Zeit der kreative Wunsch eines Designers auf dem Gesicht eines Models abgebildet sein soll.
Arbeitest du weniger mit Models, sondern eher mit privaten Kunden, dann solltest du auch ein Gespür dafür haben, wie deine Kunden ticken. Um herauszuhören, was sie genau wollen, und bei der Kommunikation nicht ins Fettnäpfchen zu treten, schadet es nicht, die wichtigsten Kundentypen im Beautysalon zu kennen.
Im Gegensatz zu der Arbeit im Salon ist in der Modebranche kein stationäres Arbeiten gefragt. Hier wirst du für konkrete Aufträge gebucht. Das bedeutet aber auch: viel Reisen, Arbeit auch oft an Wochenenden – und viel Stress in einem Umfeld, in dem schon gerne mal gewisse Eitelkeiten durchkommen. Hier hilft es ungemein, wenn du gut mit Menschen auskommst – sowohl was deine Kunden betrifft, als auch das Team, in dem du arbeitest.
Wenn du dich nicht in der großen weiten Welt von Glitzer und Glamour bewegst, dann schadet es auch nicht, zusätzliche Erfahrung mit einzubringen. Ein gewünschtes Hairstyling gekonnt in Szene setzen zu setzen, wird bei einem Shooting meist vorausgesetzt.
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2. Als Visagist*in SELBSTÄNDIG machen: Voraussetzungen zum Gründen
Gesagt getan: Es ist eigentlich ganz einfach, sich als Visagist*in selbständig zu machen. Die Tätigkeit gehört in Deutschland nicht zu den anerkannten Berufen und verlangt daher nicht unbedingt nach einer Ausbildung.
Doch ist es wirklich so ratsam, ohne Ausbildung Visagist*in zu werden? Nun, natürlich nicht. Viele angehende Visagisten haben bereits Erfahrung in einem anderen Beruf aufzuweisen. Entweder haben sie davor schon eine Ausbildung in einem Friseursalon abgeschlossen – oder es handelt sich um Kosmetiker oder Maskenbildner.
Wo liegt der Unterschied zu den letzten beiden Berufen? Nun, während es sich bei der Arbeit als Visagist*in rein um eine dekorative Tätigkeit handelt, geht es beim Berufsbild des Kosmetikers um Reinigung und Pflege – auch des ganzen Körpers.
Der Maskenbildner wiederum fertigt zusätzlich zum Schminken (der „Maske“) Perücken an oder verpasst Schauspielern eine „dekorative Ganzkörperbehandlung“. Wer gerne Krimis im Fernsehen sieht, weiß, was gemeint ist.
Und dann gibt es eine weitere Abgrenzung im Berufsbild: Eigentlich nur eine kleine Feinheit – aber mit gravierendem Unterschied, wenn es um die Gründung geht. Während ein Visagist nämlich nach Vorgaben arbeitet, kann sich der Make-Up Artist in seinem Tun frei entfalten und bei der Umsetzung auf seine künstlerische Freiheit zurückgreifen.
Das macht einen enormen Unterschied, wenn es darum geht, sich selbständig zu machen. Während Makeup-Artisten nämlich als Freiberufler gründen dürfen, müssen Visagisten ein Gewerbe anmelden (samt Folgen für Geldbörse & Co). Wir haben die Feinheiten hier genauer erläutert.
Die Situation in Österreich
In Österreich handelt es sich um ein Teilgewerbe der Kosmetik. Was das für die Ausbildung zur Visagist*in sowie die Gewerbeanmeldung bedeutet, haben wir hier zusammengefasst.
Selbständig machen als Visagist*in: das Gehalt
Beim Verdienst kommt es darauf an, ob du als Visagist*in angestellt bist oder dich selbständig gemacht hast – und im zweiten Fall natürlich wiederum auf dein Standing in der Branche. Da können die Tagessätze natürlich ganz weit nach oben gehen.
Aber klar, nicht jede*r wird es zum*r persönlichen*r Assistenten*in eines Superstars schaffen Hier hilft: mit Kollegen vernetzen, um sich über die Kunden und Honorare austauschen – und natürlich auch einen guten Draht zu anderen Branchenkollegen wie Fotografen aufbauen. Siehe dazu auch Punkt 4.
Wenn du angestellt bist, sieht die Sache des Gehalts für Visagisten natürlich anders aus. In Deutschland wird ein Durchschnittswert von etwa € 2.000,- angegeben. Das Einstiegsgehalt in Österreich liegt aktuell bei € 1.580,- bis 1.640,- (auf Basis Kollektivvertrag, siehe hier).
3. AUSBILDUNG zum*r Visagist*in: Welche Möglichkeiten es gibt
Da es sich beim Visagisten um keinen staatlich anerkannten Beruf handelt, existiert dazu keine geregelte Ausbildung oder ein anerkannter Abschluss. Eine Ausbildung zum*r Visagist*in kannst du daher nur in privaten Kosmetik- oder Make-Up Schulen ablegen. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen, angefangen von Lehrgängen, die nur wenige Wochen dauern, bis hin zu Ausbildungen, für die du mehrere Monate die Schulbank drückst.
Grob gesagt: Je länger die Ausbildung dauert, desto besser. Die beste Vorbereitung hast du natürlich in Kombination mit Erfahrung aus den Berufsfeldern Kosmetiker, Friseur oder Maskenbildner. Viele angehende Visagisten haben tatsächlich in diesem Bereich ihre Lehre absolviert.
Was du in der Ausbildung zum*r Visagist*in lernst
Natürlich geht es zuallererst einmal um diverse Schminktechniken: das Auftragen von Make-Up, die Betonung von Augen, Lippen, Wimpern bis hin zum Bodypainting.
Gesichtsanalyse und die Anforderungen der verschiedenen Hauttypen wird ebenso bei der Visagisten Ausbildung gelehrt. Dabei geht es um die Abstimmung von Formen und Farben und das Abdecken von Hautunreinheiten wie Rötungen, Adern, Narben, Falten und Leberflecken. Aber auch Hygiene und Produktwissen steht dabei auf dem Lehrplan.
Zusätzlich sollte bei einer Visagisten Ausbildung auch unterrichtet werden, wie du verschiedene Stylings für unterschiedliche Anlässe schminken kannst. Angefangen vom Tages- über das Hochzeits-Make-Up über Typveränderungen für Film und Theater reicht das Spektrum hier bis hin zu ausgefallenen Ganzkörper-Verwandlungen für Cosplays & Co.
Nicht zuletzt brauchst du als Visagist*in auch ein Händchen fürs Hairstyling. Auch das sollte auf dem Lehrplan einer Visagisten Ausbildung stehen.
Wie findest du bei den zahlreichen Online-Angeboten zur Visagisten-Ausbildung die richtige?
- Außenauftritt: Achte auf die transparente Darstellung aller Inhalte und Preise auf der Website des Ausbildungsinstituts.
- Inhalte: Wie lange dauert die Ausbildung zum*r Visagist*in – und werden Teilmodule für Kosmetiker/Maskenbildner/Friseure angeboten? Wie ist die Klassengröße?
- Wie ist das Verhältnis Theorie/Praxis? Und gibt es eine Abschlussprüfung/Zertifikat?
- Welches Netzwerk kannst du erwarten? Wer sind die Dozenten? Werden bereits während der Ausbildung erste Praktika vermittelt? Bekommst du nach Abschluss der Ausbildung leichter Zugang zu Jobs?
4. KUNDEN gewinnen als Visagist*in: Wie du in dieser Branche zu Aufträgen kommst
Wenn du dich als Visagist*in selbständig gemacht hast, kommt es auch hier wieder darauf an, welchen Weg du eingeschlagen hast. Hast du ein Studio eröffnet, helfen klassische Werbemaßnahmen bei der Gewinnung von Neukunden. Lies hier nach, wie du ein Kosmetikstudio eröffnest, wie du dein Kosmetikstudio einrichtest, wie du Werbung für dein Kosmetikstudio machst und was eine Kosmetikstudio Software können sollte.
Gleich ein Tipp vorab: Kassieren, Artikel- und Kundenverwaltung, Online-Terminbuchung auf deiner Website – natürlich auch in der Mobilversion: Das Kassensystem von helloCash bietet alles auf einen Streich.
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Möchtest du als Visagist*in lieber für Theater, Film & Fernsehen oder für Shootings in der Modebranche gebucht werden, dann ist dein Weg ein anderer. Anfangs wirst du nicht umhin kommen, kostenlos zu arbeiten, um dein Können zu beweisen. Erst nach und nach kannst du mit Folgeaufträgen rechnen. Wichtig ist hier, so schnell wie möglich Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk zu schaffen. „Time for Pictures“ nennt sich die Zusammenarbeit mit Fotografen, bei der beide Seiten voneinander profitieren, um gute Referenzen für ihre Fotomappen zu erhalten.
Mit einer gut gefüllten Mappe (vergiss nicht, diese auch online auf deiner eigenen Website zu präsentieren!) kannst du dich an Agenturen wenden. Der Rest läuft wie immer über Weiterempfehlungen.
Abschließend noch ein wichtiger Tipp: Netzwerken, netzwerken und nochmals netzwerken – und zwar in genau in jener Nische, für die du schlussendlich arbeiten möchtest. Dazu gehört auch, die gängigen Events deiner Branche zu besuchen. Dann steht deinem Wunsch, erfolgreiche*r Visagist*in zu werden, nichts mehr im Wege.
Unser helloUmsatz Fazit:
Visagist*in zu werden geht schnell. Dabei auch erfolgreich zu sein, ist ungleich schwieriger. Bleib dran!
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Wir weisen dich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag keine (steuer-)rechtliche Beratung ersetzt.